Übersetzerkram #2

Am Wochenende hatten wir wieder ein Seminar bei einem bekannten Übersetzer. “Durch das Übersetzen lernt man mehr über einen Menschen als auf irgendeine andere Weise”, meinte er. Natürlich ist mit dem “Menschen” der Autor gemeint, den man übersetzt. Und man lernt nicht nur durch das Übersetzen seiner Texte, sondern auch, indem man mit dem Autor direkt Kontakt aufnimmt. Es kommt nicht selten vor, dass man ihn um Hilfe bei einer kryptischen Stelle bitten muss oder ihn um Erlaubnis fragen möchte, ob man etwas ändern darf – etwa wenn der Autor einen sachlichen Fehler gemacht hat. Das gibt diesem Beruf eine interessante, psychologische Komponente. Und ehe man sich versieht, sitzt man vielleicht mit Irvine Welsh in einer Villa im Grünen, trinkt Whiskey und lässt sich von ihm den schottischen Dialekt erklären.

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(www.i2.wp.com/web02.city-map.de)

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  1. Gringo says:

    Da kann man ja nur noch auf möglichst viele Fehler hoffen und wenn keine sind vielleicht einen hineinmogeln um zum gemütlichen Teil übergehen zu können. Ach ja, Übersetzerin müsste man sein und eine gute Weinflasche und einen Autor oder eine Autorin griffbereit haben, die darauf hoffen, dass sich jemand für sie interessiert …

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