Filmfutter für den Sommer

Eben bin ich auf zwei wirklich interessante Filme gestoßen, die diesen Sommer neu in den Kinos gezeigt werden – in beiden Fällen handelt es sich um tragische Biographien amerikanischer Künstler.

Der Film “Love & Mercy” porträtiert das Leben Brian Wilsons, Sänger der 60s-Band The Beach Boys. Bei diesem Namen macht sich bei dem ein oder anderen wahrscheinlich sofort ein Ohrwurm in den Gehörgängen breit, doch nur wenige kennen die jahrelange Drogen- und Paranoiageschichte des charismatischen Sängers. Dessen junges Ich wird von Paul Dano gespielt, der bereits in anderen Filmen sensible und seelisch angeknackste Charaktere verkörpert hat (man denke an den manischen Priester in There Will Be Blood oder den introvertierten Dwayne in Little Miss Sunshine). Im zweiten Teil übernimmt John Cusack die Rolle des alternden, zurückgezogenen Brian Wilson, der mit der Welt scheinbar abgeschlossen hat.

null

Ausgerechnet Jason Segel (How I Met Your Mother u.a.) wiederum verkörpert in The End of the Tour den Schriftsteller David Foster Wallace. Auch hier ist wohl ein intimes Porträt entstanden, der Film erstreckt sich nur über die Zeitspanne von ein paar Tagen aus dem frühen Leben des Autors. Vielleicht erhält man so einen besseren Zugang zu Wallace, der sich in seinem Hauptwerk Infinite Jest in Joycescher Manier auf über 1000 Seiten unter anderem über Tod, Filmtheorie und Tennis auslässt. Der Autor nahm sich 2008 mit 46 Jahren das Leben.

null

One Comment Add yours

  1. Jim Kopf says:

    Paul Dano empfand ich aus herausragend in Little Miss Sunshine und There will be Blood! Er macht es so unsäglich einfach, als Zuschauer seine Emotionen nachzuempfinden. Danke für den Filmtipp, “Love & Mercy” werde ich im Auge behalten, auch wenn ich mit den Beach Boys relativ wenig am Hut habe 🙂
    Und Jesse Eisenberg mit Jason Segel in “The End of the Tour”? Da kann gar nicht viel schief gehen 🙂

Leave a Reply