Dessine-moi un mouton oder: Ein Motto für meinen Blog

Ich habe mich schon häufiger gefragt, wo ich mit meinem Blog eigentlich hinwill, was ich mit seiner Hilfe ausdrücken will (so wie ich mir bei meiner Schreiberei generell immer übergeordnete Themen überlege). Dabei hat sich aber immer mehr herausgestellt, dass ich gar kein Thema für meinen Blog festlegen will, ja gar nicht kann (so wie man beim Schreiben eben nicht alle Themen von vornherein festlegen kann, sondern einige sich mit der Zeit herauskristallisieren).

Eine passende Metapher für diesen Schreib (und Lebens-?) Stil lieferte mir ausgerechnet ein bekannter französischer Klassiker: Le Petit Prince. Schon auf den ersten Seiten, auf denen sich der Kleine Prinz mit dem Erzähler unterhält (ein ungewöhnlicher Kunstgriff übrigens), bittet er diesen, ihm ein Schaf in seine Welt zu zeichnen: “Dessine-moi un mouton”. Der Erzähler malt dem Kleinen Prinzen daraufhin drei Schafe, doch mit jedem ist dieser unzufrieden: das erste sieht “kränklich” aus, das zweite ähnelt einem Widder, das dritte ist ihm zu alt. Schließlich malt der Erzähler eine Kiste mit Luftlöchern und behauptet, dass sich darin das Schaf befinde, das der Kleine Prinz sich wünscht. Und tatsächlich meint der Kleine Prinz: “Ja, das ist genau das Schaf, das ich wollte!”

“Dessine-moi un mouton. […] Non! Non! Je ne veux pas d’un éléphant dans un boa. Un boa c’est très dangereux, et un éléphant c’est très encombrant. Chez moi c’est tout petit. J’ai besoin d’un mouton. Dessine-moi un mouton.

Alors j’ai dessiné.

Il regarda attentivement, puis:

-Non! Celui-là est déjà très malade. Fais-en un autre.

Je dessinai:

Mon ami sourit gentiment, avec indulgence:

-Tu vois bien…ce n’est pas un mouton, c’est un bélier. Il a des cornes…

Je refis donc encore mon dessin: Mais il fut refusé, comme les précédents:

-Celui-là est trop vieux. Je veux un mouton qui vive longtemps.

Alors, faute de patience, comme j’avais hâte de commencer le démontage de mon moteur, je griffonnai ce dessin-ci.

Et je lançai:

-Ça c’est la caisse. Le mouton que tu veux est dedans.

Mein lämmchenblog soll für mich wie eine solche “Lämmchenkiste” funktionieren: Wenn jemand (oder auch ich mir selbst) mir vorschreiben (“vorzeichnen”) würde, ich solle nur diese oder jene Themen behandeln, hätte ich auch meine Schwierigkeiten und der Blog würde nicht das darstellen, was ich mir wünsche. In der Kiste aber kann ich mir den Blog, “das Schaf”, jeden Tag anders vorstellen (und auch die Besucher bekommen bei jedem Eintrag ein anderes Schaf zu sehen).

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  1. Gringo says:

    just lämm on !

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