“I have spent 28 1/2 years not writing”

Eine nette kleine Doku über Jonathan Franzen in der arte-Mediathek:

http://www.arte.tv/guide/de/embed/045873-000/medium

Man fragt sich andauernd, ob seine Lässigkeit und Nonchalance – er schreibt in einer Dunkelkammer mit nichts anderem außer ein paar Büchern und seinem geliebten kaputten Schreibtischstuhl drin – echt oder nur kalkuliert ist. Wahrscheinlich kennt man einfach zu wenige amerikanische Stars ohne Allüren. Für Franzen jedenfalls zählt nicht das ganz große Publikum, sondern die einzelnen Leser, mit denen sich eine Verbindung herstellen lässt – eine Einsicht, die er sicherlich auch erst nach Jahren enttäuschter Weltverbesserungsträume gewinnen konnte.

3 Comments Add yours

  1. Meiner Meinung nach ist übrigens Franzens Schreibmethode – alle Lichter auszumachen, die Rolläden herunterzulassen, die Außenwelt auszublenden – durchaus nachahmenswert!

  2. almathun says:

    Auch den Internetanschluss abzusägen finde ich sehr konsequent. In Zeiten von WLAN nicht immer möglich allerdings. Aber die Message ist ja, dass man nicht immer vor seinen unangenehmen Gefühlen wegläuft, sondern sie, scheiße wie sie sind, anschaut oder beschreibt.

  3. gringo says:

    Wo liegt der unterschied zwischen echtheit und kalkulation wenn wir ja auch fuer uns selber ein gutes bild von uns aufbauen wollen ?

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