laemmchen🔎fund: Wetter

Irgendwann im Laufe ihres Schreibprojekts hatte Erin gemerkt, dass sich alle Jahreszeiten vermischt hatten. Während es in dem einen Kapitel schneite, spazierten die Protagonisten im nächsten bereits durch eine Frühlingslandschaft, die „bereits zum Sommer hin welkte“. Erin hätte fast gelacht, wäre es ihr mit ihrem Roman nicht so ernst gewesen. Wie konnte sie so etwas Offensichtliches wie die Kontinuität des Wetters übersehen haben? […]

Das Wetter draußen war aber auch nicht entscheidungsfreudiger. Einmal tanzten Schneeflocken wie müde Zigarettenasche zu Boden, dann wieder setzte ein milder Vorfrühlingsregen ein, der gnädig die Scheiben der Autos sauber wusch. Doch wen kümmerte eigentlich das Wetter?

(c) Catherine Singleton

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